AUFKLÄRUNG BEENDET? Der rechte Terror des NSU und die Aufarbeitung

Vortrag & Diskussion am Fr. 9. März 2018, 18 Uhr ver.di-Höfe, Goseriede 10, Hannover mit Friedrich Burschel und Kutlu Yurtseven. In der Ankündigung der Veranstalter heißt es:

„In ihrer Rede auf der zentralen Trauerfeier für die Opfer des ‚Nationalsozialistischen Untergrunds‘ (NSU) im Februar 2012 versprach Bundeskanzlerin Angela Merkel den Hinterbliebenen, alles zu tun, um die Mordserie und deren Hintergründe aufzudecken.

Die juristische Aufarbeitung der Taten des NSU und dessen Umfeld offenbaren hingegen einen der größten Geheimdienstskandale in der Geschichte der Bundesrepublik. Wie muss man heute den Prozessverlauf bewerten? Wurde tatsächlich ‚alles‘ getan, um die Taten und die Hintergründe aufzuklären, und woran scheiterten so viele Ermittlungsversuche? Welche Rolle spielen institutioneller Rassismus, Geheimdienste und die Politik dabei?

Doch nicht nur das staatliche Versagen möchten wir an diesem Abend kritisch analysieren. Auch die Zivilgesellschaft und sogar weite Teile antirassistischer Initiativen sind bei den Taten des NSU nicht auf den neonazistischen Hintergrund gekommen. …“

Friedrich Burschel ist Referent zum Schwerpunkt Neonazismus und Sturkturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mitarbeiter von NSU-Watch und Presse-Korrespondent im Münchener NSU-Prozess.

Kutlu Yurtseven ist Mitinitiator der Initiative „Keupstraße ist überall – Her yer Caddesi“, die den Opfern eine STimme geben möchte und den Prozess kritisch begleitet.Er ist zudem Sozialarbeiter sowie Sänger der Hip-Hop-Band „Microphone Mafia“.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen in Kooperation mit dem Bildungswerk ver.di Hannover, der DGB Region NIedersachsen-Mitte, der VVN-BdA Hannover sowie der Initiative „Kirche für Demokratie – Gegen Rechtsextremismus“ in der Ev.-luth. Landeskirche Hannover.