Lesung mit Oskar Ansull am Sonntag, 7. April 2019, 16 Uhr im Antikriegshaus Sievershausen, Kirchweg 44, Lehrte-Sievershausen
Was wurde in der Zeit der Revolte rund um das Jahr 1968 geschrieben, gedruckt und veröffentlicht, als die Jugend, die Studenten, die 68er Bewegten auf die Straße gingen? Oskar Ansull hat die LIteratur dieser Jahre gesichtet und ausgewählt. Gedichte, Prosa, Texte, die nicht auf Flugblättern standen. Literatur im Spannungsfeld von Vater Staat und Mutter Natur.
„Schlag die Blaue Blume tot – färbt die Germanistik rot!“ skandierten Studenten, und H.M. Enzensberger erklärte kurzerhand gleich den Tod der Literatur, schrieb aber nichts desto trotz fleißig weiter. Es leben die LIteratur! Der Lyriker Günter Eich brachte es 1968 in seinen „Maulwürfen“ auf den Punkt: „Was mir am meisten auf der Welt zuwider ist, sind meine Eltern. Wo ich auch hingehe, sie verfolgen mich, da nützt kein Umzug.“ Nur war Eich da schon so alt wie die Eltern der jungen Leute.