Wehrmachtjustiz

Im Zuge der im Mai/Juni 2022 präsentierten Ausstellung „Was damals Recht war“ … Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat eine Arbeitsgruppe innerhalb des Netzwerks Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover e.V. eigene Recherchen unternommen. Das Handeln von Wehrmachtrichtern und die Schicksale von Opfern der Wehrmachtjustiz aus der Region Hannover wurden recherchiert. Die Ergebnisse sind auf dieser Website dokumentiert.

Stellvertretend für ihre Schicksalsgenossen zeichnen wir die Lebensumstände und Verfolgungsgeschichten von fünf zum Tode verurteilten Wehrmachtsoldaten nach. Beispielhaft skizzieren wir Karrieren, Gesinnung und justizielles Handeln von ganz normalen Juristen, die sich in den Dienst der Wehrmacht gestellt haben, um hier das blutige Werk der Verfolgung zu leisten. Sie alle haben nach dem Krieg  bruchlos ihre Karrieren in der Justiz der Bundesrepublik fortgesetzt.

Auf dem Stadtteilfriedhof Fössefeld im Stadtteil Linden/Limmer sind mindestens 45 von der NS-Militärjustiz Verurteilte und in Hannover hingerichtete begraben. Seit 2017 erinnert ein Denkmal des Künstlers Hans-Jürgen Breuste und eine Informationstafel an die Hingerichteten.
Foto: LHH Hannover städtische Erinnerungskultur

Wir danken allen an der Erarbeitung Beteiligten und den finanziellen Förderern, ohne die eine Realisierung der Ausstellung nicht möglich gewesen wäre.

Beispielhafte Biografien​

Heinrich Rehse
Wilhelm Landwehr
Oskar Tramm
Alexander Kayser
Adolf Oppermann
Gerhard Szogs
Hubert Breitschaft
Felix Buchardt