Projekte des Vereins

Als Dachorganisation der vielen Erinnerungsinitiativen in der Region Hannover konzentriert sich der Verein darauf, Forschungsprojekte und Aktivitäten auf den Weg zu bringen und zu fördern, die möglichst alle Mitglieder des Netzwerks betreffen und die das erinnerungspolitische Handeln in Stadt und Region befördern.

 

Ein wichtiges Projekt ist der digitale Stadtrundgang zu Orten der Verfolgung und des Widerstands 1933-1945 in Hannover. Dieser wird stetig eränzt.

Ein zukünftiger Arbeitsschwerpunkt des Vereins als Gesamtorganisation  wird auf der Erforschung der Geschichte und Schicksale der Displaced Persons (DPs) in der Region Hannover liegen. Alle Akteure im Verein Netzwerk haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere KZ-Häftlingen und Zwangsarbeiter_innen gewidmet. Nun ist es höchste Zeit, sich ihrem Schicksal nach ihrer Befreiung vom NS-Joch zuzuwenden.

Sie SNG hat unter dem Titel „Wohin nach der Befreiung? ‚Displaced Persons‘ und ‚Heimatlose Ausländer‘ in Norddeutschland“ eine Tagung in Bad Zwischenahn-Dreibergen und Jever vom 6. bis 8. März 2020 veranstaltet, an der sich Mitglieder des Netzwerks aktiv beteiligten. Ein Bericht zu dieser Tagung ist in unserem Newsletter März 2020 enthalten. Der Vortrag von Peter Schyga mit dem Titel „DPs als Feindbild der deutschen Nachkriegsgesellschaft – Beobachtungen aus dem Nordharz 1945-1950“ ist hier als pdf zu lesen.

DPs als Feindbild der deutschen Nachkriegsgesellschaft Vortrag

Ausstellung zur Wehrmachtjustiz im Mai – Ende Juni 2022

Das Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover e. V. wird die Wanderausstellung mit dem Titel „,Was damals Recht war …‘ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“ im Frühjahr 2022 in Hannover präsentieren. Für das Frühjahr 2021 geplant musste sie wegen der Coroan-Beschränkungen auf das Jahr 2022 verlegt werden. Die Ausstellung wird im Freizeitheim Linden gezeigt werden. Direkt daneben befindet sich der Fössefeldfriedhof, auf dem seit Mai 2015 ein Deserteur-Denkmal steht und wo vorhandene Gräber von Opfern der Wehrmachtjustiz gekennzeichnet worden sind.

Die Präsentation der Ausstellung wird umrahmt mit zahlreichen Fachvorträgen, Führungen und Angeboten zum Mitmachen und Lernen. Dabei wird insbesondere der lokale und regionale Bezug im Fokus stehen. Um den lokalen Bezug herauszustellen, werden exemplarisch die Biographien von Opfern und Tätern aus Hannover erforscht und in Ergänzung zur bestehenden Ausstellung präsentiert. Nach Abschluss der Wanderausstellung verbleiben diese Ergänzungen in Hannover und werden an öffentlich zugänglichen Orten gezeigt. Ein weiterer zentraler Bestandteil der Ausstellung werden pädagogische Projekte für Schülerinnen und Schüler sein. Für Aufgaben wie Führungen durch die Ausstellung und über den Friedhof sowie Workshops stehen Netzwerkmitglieder ehrenamtlich bereit.