Im Rahmen der Ausstellung zur Wehrmachtjustiz im Mai/Juni 2022 hat sich ein Arbeitskreis des Netzwerks intensiv mit den Biografien und dem Handeln von Opfern und Tätern der Werhmachtjustiz beschäftigt. Die Ergebisse können auf einer eigenen Website, eingerichtet als Menü dieser Site, aufgerufen werden. Dort sind auch wichtige Teile der vom AK verwendeten Dokumente aus bundesdeutschen Archiven aufgeführt. Jede und Jeder kann sich so einerseits ein genaues Bild über die ausgewählten Personen machen und zudem einen Einblick in den Umgang mit wissenschaftlichem Material erhalten. Diese Forschungen und ihre Ergebnisse stehen allen für weitere Arbeit zu diesem oder einem ähnlichen Thema zur Verfügung.
Zwangsarbeit in Lehrte während der NS-Zeit
Der promovierter Historiker Heiko Arndt erforscht seit Anfang des Jahres in einem gemeinsamen Projekt der Stadt Lehrte und des Antikriegshauses Sievershausen die Geschichte der Zwangsarbeit in Lehrte.
Im Mittelpunkt des Vortrags stand das Zwangsarbeiterdurchgangslager (Dulag) der Arbeitsverwaltung und das Zwangsarbeiterlager Ida der Reichsbahn am Eisenbahnlängsweg. Das Dulag befand sich auf dem heutigen Betriebsgelände des Mielewerks und war das mit Abstand das größte seiner Art im deutschen Nordwesten. Zwischen 1942 und 1945 wurden hier 120.000 bis 130.000 Menschen – überwiegend aus der Ukraine – durchgeschleust und auf Zwangsarbeitsplätze weitergeleitet. Im Newsletter wird über die Fortschritte der Arbeit berichtet.