Gegen Rechtsextremismus

Das reflektierte Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus, seine Ursachen und Folgen begreift der Verein Netzwerk als Kern seiner Kompetenz. Die politische Herrschaft der Nationalsozialisten wurde möglich, weil eine sowieso schon desorientierte Gesellschaft von Weimar, wenig geübt in demokratischem und gewaltfreiem Diskurs, sich in sehr großer Zahl dem einfach erscheinenden Konzept einer Volksgemeinschaft der Rassegleichen zuwandte. Durchgesetzt wurde die Zerschlagung der Gesellschaft durch die Nationalsozialisten mit Gewalt und Terror. Ausgrenzung der ernannten Feinde der Volksgemeinschaft – Juden, politische Gegner, „Asoziale“, Sinti und Roma und viele andere – und Inklusion der völkisch definierten Deutschen in die Gemeinschaft der Hitleruntertanen fand im Reiche Hitlers zunehmend Zustimmung – bis in den Krieg.

Wenn gegenwärtig in Teilen Europas und auch in der Bundesrepublik völkische und nationalistische Trommler sowie volksgemeinschaftliche Agitatoren zunehmend Gehör und Aufmerksamkeit finden, sogar hier und da an die Macht gewählt wurden, gibt uns das zum Handeln und zu politischer Stellungnahme Anlass.

Im historischen Wissen um die Vernichtungskraft menschenverachtender Ideologie und Politik wenden wir uns in Bündnissen, politischen Bekundungen und vielem mehr gegen politische Kräfte in unserem Land – sei es die AfD, die „Identitären“, die NPD oder andere rechtsextreme Zusammenschlüsse.

Menschen- und Grundrechte sind unteilbar. Wer diese Konsequenz und Lehre aus den Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts, insbesondere des Nationalsozialismus leugnet oder missachtet und Ausgrenzung, Hass und politische und kulturelle Intoleranz propagiert und praktiziert, dem treten wir nach Kräften entgegen.

Das Netzwerk arbeitet in Hannover aktiv in dem Bündnis „Bunt statt Braun“ mit. In unserem Newsletter berichten wir kontinuierlich. Als erinnerungskulturelle Vereinigung ist uns bei diesem Thema der Blick in die Geschichte, insbesondere die der Weimarer Republik wichtig. Wir veröffentlichen deshalb an dieser Stelle einen Vortrag von Peter Schyga mit dem Titel „Rechtsextremismus in der Weimarar Republik“, den er im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der VHS-Hannover und des Historischen Museum zur Weimarer Republik im Oktober/November 2019 gehalten hat.

Schyga Rechtsextremismus in Weimar 22102019

Aktivitäten anderer

Niedersachsen: Die Mobile Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie hat im Juni 2021 einen Info-Folder „Antiextremismus“ herausgegeben.

 

Wir arbeiten zudem eng mit dem Bündnis Bad Nenndorf ist Bunt https://bad-nenndorf-ist-bunt.de/ zusammen