Ein Vortrag von Prof. Dr. Claudia Weber
20. August 2025 um 18 Uhr im ZeitZentrum Zivilcourage
Am 23. August 1939 unterzeichneten Joachim von Ribbentrop und Wjatscheslaw Molotow im Moskauer Kreml den berüchtigten deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag. Mit ihren Unterschriften besiegelten der deutsche Außenminister und der sowjetische Außenkommissar das von vielen Zeitgenossen für unmöglich gehaltene geopolitische Bündnis zwischen dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus. Der so genannte Hitler-Stalin-Pakt, der am Beginn des Zweiten Weltkriegs stand, dessen Verlauf und die Erinnerungen an den Weltkrieg wesentlich beeinflusste, ist bis heute ein umstrittenes Kapitel in der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Vortrag werden sowohl die geopolitische Entstehungs-geschichte, die historische Praxis des fast zweijährigen Bündnisses und die nachfolgenden Erinnerungs-debatten vorgestellt und diskutiert.

Claudia Weber ist seit 2014 Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. 2013 promovierte an der Universität Leipzig zum Thema Nationsbildung und Erinnerungskultur auf dem Balkan und befasst sich seither vor allem mit der Gewalt- und Kriegsgeschichte des 20. Jahrhunderts und der neueren Diplomatiegeschichte.
2019 veröffentlichte sie „Der Pakt. Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, 1939-1941“ im Verlag C.H.Beck, München.
Um Anmeldung wird gebeten.